ALLES UND NICHTS

Eine theoretische Abhandlung über das geliebte Rätsel Mensch
Nach Vorlagen von Kurt SchwittersAlles – – Die Welt in einer Box – an einem Abend
was man für einen Abend in eine Box stecken kann – zum anschauen

Ausgangspunkt für diesen Abend ist die Ansicht, dass Regisseure bei ihrem Debüt immer zu viel wollen. Diesen Regiedebüt-Fehler soll hier niemand auf den Leim gehen. Was hier gewollt wird, ist ganz schlicht ALLES. Erst mal alle Fehler machen, dann kann man in Ruhe schöpferisch tätig werden.

Wenn man unsere Existenz auf einen Theaterabend komprimiert, bleiben dann langweilige Momente oder bleibt dann Spaß?
Bleibt dann die Angst vor den 6 Stunden bis zur nächsten Mahlzeit, und was man jetzt mit ihnen machen soll, da man sich nicht ums Essen kümmern muss, oder bleibt das, was man in diesen 6 Stunden kreatives anstellen kann?
Ist Freiheit überfordernd?

Kurt Schwitters hat eine Theaterform erträumt, in der alles gleichbedeutend ist, in der die Elemente miteinander verschmelzen. Frei nach Shakespeares “Es gibt nichts Böses oder Gutes – erst das Denken macht es dazu.”
Aber wirklich ernst genommen bedeutet diese Form auch, dass der Mensch gleichbedeutend ist mit dem Vorhang. Wertet das den Vorhang auf? Oder den Menschen ab?
Nachdem das Licht einmal an ist, wissen alle, dass es auch irgendwann wieder ausgeht. Warum sollte man also bis dahin etwas sinnvolles tun? Einen Abend existiert die Welt, dann ist alles vorbei. Ob dieses Wissen zu Schönheit führt oder zu Chaos, das lässt sich mit Schwitters bestimmt beantworten. Oder hoffentlich.

Eine Stückentwicklung, die dem Kern des Menschen auf den Grund gehen soll. Mit der absurden Hilfe von Kurt Schwitters.
Denn die wird erschreckend aktuell, wenn wir unsere Welterfindung, das Internet, mit seiner Konformitätsmachung, mit einbeziehen.

Dem stellen sich drei Männer. Zwei Martins und ein Jan.

Nichts ist wichtig, oder alles für kurze Zeit.


Text, Regie, Videoinstallation: Jonas Schütte
Mit: Martin Kreusch, Martin Sommer, Jan Felix Frenkel, und Saskia Rosendahl als Projektion
Bühnenbild, Regieassistenz: Luise Friederike Hennig
Choreographie: Julia Grüber
Technik: Sven Pasternack
Best Boy: Kevin WilkeEine Produktion von Kulturreederei e.V.

Trailer:

Projektbilder: